Um Kindern ohne Deutschkenntnissen und deren Eltern die Eingewöhnung in der Kleinkindgruppe bzw. in der Kindergartengruppe zu erleichtern, werden Bildkarten und Wortschatzlisten eingesetzt. Diese sollen bei der Orientierung im Gruppenraum helfen.
Die Ausgabe der Bildkarten und die Wortschatzliste werden den Eltern vor der Eingewöhnung übermittelt mit der Bitte, die Bildkarten in der Wohnung an den passenden Stellen anzubringen. Zu Hause können die Eltern nun die Bildkarten mit den Kindern besprechen. Die Wortschatzliste soll mit den entsprechenden Begriffen in den Erstsprachen ausgefüllt und am ersten Eingewöhnungstag mitgebracht werden.
Elterngespräche sind ganz wichtig und notwendig. Diese müssen immer wieder geführt werden. Sie dienen der gegenseitigen Information, der aktiven Bildungspartnerschaft, fördern die Transparenz, können helfen bei der Förderung von Kinder mit besonderen Bedürfnissen wie z. B. bei Autismus, ADHS. Der Anlass für ein wichtiges Elterngespräch kann sein, dass die Eltern ein Anliegen, Wünsche, Ideen haben, Informationen benötigen oder eine Beschwerde eingebracht haben und diese nun mit den Eltern besprochen werden soll/muss. Dann kann auch als Anlass für ein Gespräch mit den Eltern sein, dass der/die Pädagogin/Pädagoge mit den Eltern etwas in Ruhe besprechen (Entwicklungsgespräch, Therapie Info, Anliegen, Zusammenarbeit, Hilfe/Mitarbeit/Unterstützung, …) möchte.
Der Teamworkshop an einer Institution der elementaren Bildung bietet die Möglichkeit, das Team an das Thema „Mehrsprachigkeit“ heranzuführen und sich erstmals genauer damit auseinanderzusetzen. Es geht darum, welche Bedeutung Mehrsprachigkeit aus ganzheitlicher Sicht hat, welche (Vor)Erfahrungen
es dazu im Team gibt, welche Ressourcen es zur Umsetzung in der Bildungseinrichtung gibt und erste SMART-Ziele dafür zu formulieren. Eine regelmäßige Teamreflexion/Evaluierung, Weiterbildung und
Auseinandersetzung in weiteren Teamworkshops (oder an pädagogischen Tagen) ist nötig.
Bildquelle: Katharina Antolkovich-Swoboda
Das Kamishibai bietet eine gute Möglichkeit Kinder aktiv bei der Erzählung einer Geschichte mit einzubeziehen. Bei diesem Angebot versammelt sich die Pädagogin mit den Kindern im Morgenkreis. Es wird die erste Seite der Kamishibai Geschichte gezeigt und gemeinsam wird überlegt was auf dem ersten Bild zu sehen ist. Hierbei werden die Begriffe zuerst auf Deutsch besprochen und dann auf Englisch. Im Anschluss dürfen die Kinder die Begriffe in all ihren Familiensprachen benennen und gemeinsam mit der Gruppe werden diese wiederholt. Im Anschluss wird die Geschichte auf Deutsch erzählt.
Kinder interessieren sich bereits früh für andere Sprachen und Schriften. Meist wissen sie, dass bestimmte Kinder in ihrer Gruppe eine andere Muttersprache oder Erstsprache sprechen, kennen jedoch nur die lateinische Schrift, da diese in Österreich gebraucht wird. Das Angebot zielt darauf aus, Schriften und Begrüßungen aus anderen Ländern kennenzulernen.
Oft werden Informationsaushänge für Eltern am Gang oder in der Garderobe aufgehängt. Meistens sind die Inhalte dazu auf Deutsch formuliert, jedoch sprechen nicht alle Elternteile die gleiche Sprache. Für einen inklusiven Gedanken ist es jedoch wichtig, dass alle Eltern die Möglichkeit haben, sich die Informationen anzueignen. Daher können Elternaushänge in mehrsprachiger Form gestaltet werden.
Um die Begriffe zu klären, bespricht man vorab die Bilder mit den Kindern. Kinder mit anderen Erstsprachen als Deutsch sagen diese in ihren Sprachen und wir wiederholen die Wörter gemeinsam.
Das Spiel wird aufgebaut und jedes Kind legt seine fünf Steine auf die selbst ausgewählten Begriffe des eigenen Sprachbingos.
Das ist nur eine der vielen Fragen, die wir uns stell(t)en. Als voXmi-SchülerInnen wissen wir, dass gemeinsames Lernen von Sprachen für ein friedliches Zusammenleben von großer Bedeutung ist. Seit einigen Tagen besucht Artem aus Kiew unsere 2. Klasse. Ganz im Sinne von „Voneinander und miteinander Sprachen lernen und erleben“ haben wir zuerst einmal überlegt, welche Sprachen und Schriften wir verwenden, um uns verständigen zu können.
Philosophieren in der Sek I nicht möglich? So geht’s!
Als Mittelschullehrer*in mit PP (Psychologie & Philosophie) als Zweitfach verliert man spätestens bei der Begutachtung des eigenen Stundenplans zu Jahresbeginn die Hoffnung daran, einmal dieses interessante Fach, das man mühsam fünf Jahre lang studiert hat, auch wirklich lehren zu dürfen. „Spätestens“ deswegen, weil die Ernüchterung meistens schon mit der Erkenntnis im Studium einhergeht, dass sogar bei einer Lehrtätigkeit in einer AHS-Oberstufe die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, in den ersten 3-5 Jahren PP zu unterrichten. Zu viele Lehrer*innen haben es als Zweitfach und zu wenige Stunden gibt es (wird in der 11. und 12. Schulstufe erst unterrichtet). Nicht von ungefähr kommt es, dass auch der Lehrgang an der Uni Wien für Interessierte geschlossen wurde, da es zu viele Lehrende mit PP als Zweitfach gibt. Dabei hat sich – für uns, drei PP-Absolvent*innen der Uni Wien (Gülsüm BARAN, Sevim KAHRAMAN, Mehmet TANKIR) bereits im Studium – die Frage gestellt „Wieso Philosophie nicht in der Sek I?“
Die 3a Klasse der Volksschule Kematen/Ybbs und die CM1 Klasse der Ecole élémentaire Lamartine unternahmen eine Weltreise über das gesamte Schuljahr 2021/22.
Beide Klassen bereisten die Kontinente auf der Suche nach kulturellen Traditionen, Kunst und Kunsthandwerk und interpretierten das Erforschte in eigenen Werkstücken. Diese Reise erfolgte durch Bücher, Filme, Fotos und den Besuch von Ausstellungen. Beide Klassen reisten selbstständig und tauschten sich über ihre Entdeckungen in einem digitalen Reisetagebuch aus, das für alle zugänglich war.